- Naksch-e Rostam
- Nạksch-e Rostạm,Nạghsch-e Rustạm, Felsengräber nahe Persepolis, Südiran, in einer auffälligen senkrechten Felswand. Bereits um 1300 v. Chr. bestand hier ein elamisches Heiligtum mit einem Felsrelief der mittelelamerikanischen Kunst (zum Teil zerstört). Der Achaimenidenkönig Dareios I. ließ vor der eigentlichen Grabkammer eine 20 m hohe Fassade herausarbeiten, deren kreuzförmige Gestalt durch eine rechts und links übergreifende Palastfassade mit Säulen entsteht, Vorbild auch für die folgenden Anlagen des Xerxes I., Artaxerxes I. und Dareios II. Das Grab des Dareios I. ist mit einer Inschrift und mit Reliefs geschmückt (u. a. Huldigung vor dem Gott Ahura Masda). Vor der Gräberwand steht auf einer Terrasse ein über 12 m hoher quadratischer Turm (um 520 v. Chr.), vermutlich ein Feuertempel oder Schrein für heilige Schriften (Avesta) oder Grabturm des Achaimeniden Kambyses II. Im 3. Jahrhundert n. Chr. brachten fünf sassanidische Könige und der Oberpriester Kardir (um 280) weitere monumentale Felsreliefs an, ferner Inschriften (dreisprachiger Text über die Taten Schapurs I. am Turm). Das Heiligtum war mit einer hohen Lehmziegelmauer umgeben (durch deutsch-amerikanische Grabungen 1931-39 freigelegt, aber bereits wieder unkenntlich geworden).
Universal-Lexikon. 2012.